Dienstag, April 10, 2007

Clubfitting

Wenn man sich Eisen kaufen will, hat man ja im wahrsten Sinne des Wortes die Qual der Wahl. Eisen halten locker 1o Jahre und man möchte ja Material, das die eigenen Fortschritte unterstützt und mitmacht.

Wir haben uns den Markt angesehen und sind zu folgendem "Laufzettel" gekommen:

1. Man kann sich eigentlich von den großen Herstellern verabschieden. Bei Komponentenbauern (Golfsmith, Golfworks, Pineapple) bekommt man vermutlich bessere Qualität für ein Drittel des Preises. Bei den großen Herstellern muss man schließlich das ganze Marketing mitbezahlen. Bei Golfworks bekommt man gute Köpfe ab 10 Euro. Ein statisch gefitteter Satz (3-SW) mit niedrigen Toleranzen kostet dann mit Stahlschäften etwa 300 Euro.

2. Das MPF-System (Maltby Playability Factor) von Ralph Maltby ist eine enorme Hilfe bei der Auswahl von Köpfen und Schäften.

http://www.golfworks.com unter Tools > Heads

Maltby hat eine Formel für die Fehlerverzeihung entwickelt und praktisch alle Eisen der letzten Jahrzehnte mit einem MPF-Wert (-800 bis + 1350) klassifiziert. Auch für die Schäfte gibt es eine praktische Klassifizierung.

(Übel: Meine Ben Hogan APEX Plus sind in der schwierigsten Klasse mit einem Wert von 163. Danach kommen nur noch ein "Mashie Niblick" von 1928 und ein Klappspaten.)

Unser Tipp: Bleiben Sie in der Ultra- oder Super-Kategorie.

2. Bei http://www.golfsmith.com/ gibt es einen hilfreichen Konfigurator für einen ersten Anhaltspunkt in Bezug auf Length, Lie und Griffstärke.

3. Wenn man weiß, dass man mit einer Standardlänge/-lie nicht zurecht kommt, sollte man geschmiedete Köpfe wählen, um ggf. den Lie-Winkel anpassen zu können.

4. Bestellen Sie die Köpfe z.B. bei Golfsmith oder Golfworks. Schäfte und Montagematerial finden Sie z.B. bei http://www.pineapplegolf.com/. Wenn Sie nicht "basteln" möchten, liefern wir Ihnen auch gern einen fertigen Satz nach Ihren Wünschen. Das Fitting können wir z.B. mit einem Training kombinieren.

5. Wiegen Sie die Köpfe nach dem Kauf und notieren Sie sich die einzelnen Werte. Wenn alle "im grünen Bereich sind" wissen Sie, dass Sie hier keine zusätzliche Baustelle haben.

6. Als erste Näherung reicht ein statisches Fitting, bei dem man die montierten Schäfte gemäß Tabelle auf die richtige Länge zuschneidet und den Lie-Winkel auf den Tabellenwert bringt, z.B. + 0,5 inch und 1° upright. Bei Marken-Golf ist man der Auffassung, dass man am Lie nicht rumdoktern müsse. Wenn das stimmt, hätte man eine Baustelle weniger.

7. Der Schaft. Leider liegt hier das Hauptproblem beim Clubfitting. Fertigungstechnisch lassen sich angeblich keine homogenen Schäfte ohne Symmetrieabweichungen reproduzieren. Mit Schäften sei es etwa so wie beim Fotografen. Man muss eine Serie fertigen und messen, ob ein guter dabei ist. Homogene Schäfte gibt es z.B. bei www.marken-golf.de im Präzisionssegment.

8. Dynamisches Fitting (Lie-Winkel-Korrektur) macht erst Sinn, wenn Sie einen ausgereiften Schwung haben. (Es sei denn, man merkt sofort, dass der Lie nicht stimmt.) Für einen schnellen Weg zum guten Schwung empfehlen wir Ihnen unser Mike Austin Training. Dann macht dynamisches Fitting aber auch großen Sinn. Das ist wie bei einem Zielfernrohr, das man für jedes Gewehr kalibrieren muss. Bei den Tour-Spielern wird Loft und Lie für jeden Schläger kalibriert. Für Amateure reicht, erstmal die kurzen Eisen (PW, 9, 8) anzupassen. Wenn die Eisen bei einer guten Bewegung nach links ziehen, sollte man den Lie etwas flacher machen und sehen was passiert. So tastet man sich ran.

9. Wenn Sie es ganz genau haben möchten, lassen Sie auch noch das Trägheitsmoment auf einen einheitlichen Wert bringen.

Dann haben Sie auf der Materialseite alles getan.

Die wichtigsten Anbieter:
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